Pfarre St. Veit i.d.Ggd.: Kirchengeschichte
Kirchengeschichte: Bau- und Ausstattung - Außenbau - Innenraum - Ausstattung - Karner

Außenbau

Die am Ostrand des kleinen Ortes in leichter Hanglage situierte Kirche ist von einer Kirchhofmauer umgeben, deren westliches Portal mit Sgraffitomotiven von AUGUST RAIDL eingefaßt ist (Lichtengel, Sensenmann, im Bogenscheitel Christusmonogramm im Wappenschild). Davor wurde 1958 das Kriegerdenkmal als offener Laubenbau mit gemauerter Rückwand errichtet; es zeigt das Sgraffito eines Soldaten, der einen verwundeten Kameraden trägt (A. Raidl).

An das einfache rechteckige Langhaus der Kirche mit zwei romanischen Rundfenstem an der Westseite über dem neuen Vorbau und vier barocken Segmentbogenfenstern an der Südseite schließt ein wuchtiger apsisloser Chorturm an, dessen Ecken wie die des Langhauses mit zweifarbig aufgetragenem Ortsteinquaderputz versehen sind und derein geknicktes Pyramidendach trägt. Dessen auffällig verdrehte Spitze dürfte auf die Verwendung ungenügend getrockneten Holzes für den Dachstuhl nach dem Brand von 1656 zurückgehen. Über dem hohen südlichen Segmentbogenfenster des Turmuntergeschosses ist die Vorzeichnung (Sinopia) eines spätgotischen Freskos mit dem am Ölberg betenden Christus zu sehen. Die Glockenstube ist im Außenbau durch Rautenbandfriese, vor allem aber durch die schönen romanischen, dreifach gekuppeten Schallöcher (Iüforen) mit toskanisehen Sätelchen des 17. Jahrhunderts deutlich hervorgehoben. Unter der Sohlbank der südlichen Trifore ist das figürliche Relief eines römerzeitlichen Grabsteines zu erkennen; um einiges tiefer ist ein römischer Ornamentstein eingemauert.

Nördlich schließt an den Turm eine zweigeschoßige Sakristei mit spätgotisch profilierten Rechteckfenstern an, in deren Untergeschoß ein tief angesetztes Kreuzgewölbe eingespannt ist, während im Obergeschoß mit flacher Holzbretterdecke noch alte Wandkästen für Paramente sowie eine Mauernische mit Eisentürchen zu finden sind.

An den Außenmauern des Langhauses sind mehrere Grabsteine angebracht, darunter rechts neben dem Südportal ein einfacher Inschriftengrabstein des Pfarrers Johannes Brann von 1769. Ein anläßlich der letzten Restaurierung darüber entdecktes Christophorusfresko wurde vorläufig wieder verputzt. Weiter westlich ist unter einem Schindeldach ein lebensgroßer Kruzifixus in neuer Fassung angebracht.